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Kraftwerk, Wilhelmshaven

Im Rüstersieler Groden direkt am Deich zum Jadefahrwasser entsteht eines der mordernsten Steinkohlekraftwerke Europas. Ab 2012 soll der laufende Betrieb aufgenommen werden. Im Rahmen dieses Bauvorhabens beteiligte sich Neidhardt Grundbau mit der Herstellung der Gründung von Kühlwasserleitungen in der Headerbaugrube am Los C 112. Diese umfasste die Einbringung von insgesamt 283 Pfählen des Systems GEWI-Plus mit Durchmesser 75 mm.

Aufgrund des hohen Termindrucks führten wir die Arbeiten mit zwei Bohreinheiten durch. In Koordination mit den Betonier- und Monierarbeiten im Nachbargebäude im Hinblick auf die Verwendung der Kräne waren unsere Kolonnen über elf Wochen überwiegend in Nachtschichten aktiv. Erschwerend kam hinzu, dass unsere Arbeiten zum Teil unter extrem beengten räumlichen Verhältnissen durchgeführt werden mussten. Zur Sicherstellung der Qualität unserer Erzeugnisse wurde bei diesem Projekt eine digitale Bohrdatenerfassung eingesetzt. Wie im Bild 4 zu sehen ist, erfasst dieses System unter anderem Bohrfortschritt, Anpressdruck, Drehmoment, Verpressdruck und Injektionsmenge während des Bohr- bzw. Verpressvorganges. Diese Aufzeichnungen ermöglichten uns eine sehr präzise Auswertung unserer Arbeiten. So konnten wir zum Beispiel in Kombination mit einer Suspensionswaage exakte Aussagen über die verbaute Zementmenge machen und diese zur optimalen Pfahlherstellung anpassen. Durch solch präzise Aussagen wurde sichergestellt, dass die Anforderungen des Auftraggebers stets erreicht und die für ihn entstandenen Kosten möglichst gering gehalten wurden.

Die Pfähle wurden von uns über eine Höhendifferenz von 8,5 m versenkt eingebracht. Um die Unversehrtheit des doppelten Korrosionsschutzes zu sichern, war vom Auftraggeber ein kontrolliertes Absetzen des Tragglieds gewünscht. Zur Überbrückung der Leerbohrung fand ein System mit Klappmuttern und Jungfer Anwendung. Zunächst wurde das Tragglied mit Hebewerkzeugen bis zur Oberkante eingeführt und im Folgenden mit der Klappmuffe, wie auf Bild 2 zu sehen, abgefangen. Daraufhin wurde die Jungfer als Verlängerungsstück mit aufgeschweißter Muffe aufgeschraubt und das Tragglied langsam abgesetzt. Anhand des Überstandes der Jungfer aus dem Bohrrohr konnten wir zusätzlich die genaue Absetztiefe überprüfen.

Durch unsere Flexibilität und unsere fachliche Kompetenz ist es uns gelungen das Bauvorhaben termingerecht und zur höchsten Zufriedenheit des Auftraggebers abzuschließen.

Bauherr

GDF Suez

Auftraggeber

DEMLER Spezialtief-bauGmbH & Co. KG

Technische Angaben

System:

GEWI-Plus / Ø 75 mm Stahlgüte BStS 670/800, SKS/DKS kombiniert

Anzahl:

283 Stück

Länge:

33 m

Prüflasten:

bis zu 1.652 kN

Bohrtechnik:

Doppelkopf­bohrverfahren

Ausführungs­­zeitraum:

März bis Mai 2011

Ob Bohr-, Spül- oder Verpresstechnik - wir können das.