zurück zur Übersicht

Pumpstation, Möltenboe

Für die Verlegung einer Abwasserdruckrohrleitung mit Unterquerung der Kieler Förde vom Ost- zum Westufer ist eine „Untertunnelung“ im Vortriebsverfahren erforderlich.

Für die dazu notwendige Vortriebsmaschine wird eine Startbaugrube bestehend aus einer überschnittenen Bohrpfahlwand hergestellt, die im Anschluss als Pumpstation umgebaut wird. Durch die Vortriebsmaschine werden Drucklasten im Zuge des Vortriebs auf die Bohrpfahlinnenwand übertragenen. Da zudem außerhalb der Baugrube Lehmboden im Grundwasser anstehen, gilt es, das Risiko von unzulässigen Verformungen und Rissen in der Bohrpfahlwand zu vermeiden, die zu einer Flutung der Baugrube führen würden. Aus diesem Grunde wurden in zwei Lagen jeweils sechs Stück Temporärpfähle hergestellt, die als Druckpfähle die Lasten der Vortriebsmaschine aufnehmen sollen. Bei allen Bohrungen musste die Bohrpfahlwand durchkernt werden.

In der unteren Lage wurden die Bohrarbeiten gegen das anstehende Grundwasser durchgeführt. Hierfür setzten wir einen eigens entwickelten Preventer ein, der das anstehende Grundwasser am Zutritt in die Baugrube gehinderte (Bild 3).

Die Durchdringung durch die Bohrpfahlwand wurde anschließend mit einem Endpacker druckwasserdicht verschlossen. In der oberen Lage wurden alle Pfähle mit einer besonderen Spannsattelkonstruktion auf Druck geprüft (Bild 2).

Bauherr

Abwasserzweckverband Ostufer Kieler Förde

Auftraggeber

Claus Wieben Bauunternehmung GmbH & Co. KG

Technische Angaben

System:

GEWI 50 SKS

Anzahl:

12 Stück

Länge:

9,50 bis 10 m

Prüflasten:

bis 470 kN

Bohrtechnik:

Spül­bohren gegen drückendes Wasser

Ausführungs­­zeitraum:

Januar bis Februar 2014

Von Tief­gründung bis Kampf­mittel­son­dierung.