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Seehafenhinterlandverkehr, Uelzen

Zur Beseitung der Engpässe, die aus dem voraussichtlich wachsenden Seehafenhinterlandverkehr (SHHV) entstehen werden, wurden durch die DB Netz AG umfangreiche Planungen in Auftrag gegeben. Hierzu zählte der zweigleisige Ausbau der Eisenbahneinbindung Uelzen – Stendal in den Bahnhof Uelzen. Im Ortsteil Veerßen wird das neue Gleis einen Straßendamm der B 71 mit Hilfe eines Tunnels durchqueren.

Für die offene Bauweise des Tunnels wurden Spundwände gerammt, die durch uns mit Hilfe von Ankern gesichert wurden. Hierbei ist zwischen den Spundwänden des Straßendammes (Horizontalanker) sowie den Spundwänden in der direkten Baugrube (Schräganker) zu unterscheiden.

Zur Sicherung der Spundwände beidseitig des Straßendammes wurden von uns 90 Horizontalanker, sogenannte „Totmänner“, dreilagig mit dem Doppelkopfbohrverfahren und einer offenen Ringbohrkrone eingebaut. Als Zugglied wurden GEWI 40 mm und 50 mm mit einem Teleskopstapler in einem Stück eingebaut und später der Ringraum zwischen Stahl und Bohrlochwandung mit Dämmer aufgefüllt, um Setzungen im Fahrbahnbereich zu verhindern. Zu Erschwernissen führte die vorhandene Böschungssituation, da für die Bohrarbeiten vor allem in der oberen Ankerlage nur Arbeitsebenen minimaler Breite zur Verfügung standen. Zudem war beim Einbau der Anker der vorhandene Baumbestand zu schützen.

Die Rückverankerung der Spundwände im Baugrubenbereich erfolgte zweilagig mit 40 Temporär-Litzenankern (4 x 0,6“) mit Einzellängen von 18 bis 24,50 m. Aufgrund des bestehenden Brückenüberbaus stand für die Verpressankerherstellung in der oberen Lage nur eine begrenzte Arbeitshöhe zur Verfügung. Das Abteufen der Bohrungen für die Anker erfolgte im baugrundschonenden Überlagerungsbohrverfahren. Neben den bereits genannten Herausforderungen führte auch der Wintereinbruch zu zusätzlichen Erschwernissen. Die Verankerungsarbeiten konnten dennoch in enger Zusammenarbeit mit unserem Auftraggeber qualitäts- und termingerecht abgeschlossen werden.

Bauherr

DB Netz AG

Auftraggeber

Hentschke Bau GmbH

Technische Angaben

System:

GEWI 40/50 SKS + Temporäre Litzenanker 4 x 0,6“

Anzahl:

90 bis 40 Stück

Länge:

4 bis 25 m

Prüflasten:

bis 500 kN

Bohrtechnik:

Überlagerungs­bohren

Ausführungs­­zeitraum:

November 2012 bis Januar 2014

Kompetent. Familiär. Grundsolide.