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U-Bahn-Station Eppendorfer Baum, Hamburg

Als Deutschlands zweitgrößtes Nahverkehrsunternehmen und stärkster Partner im Hamburger Verkehrsverbund veranlasste die Hamburger Hochbahn AG im Zuge des barrierefreien Ausbaus der U-Bahn Haltestelle Eppendorfer Baum die Errichtung eines Aufzuges. Dieser ist innerhalb des Bestandsgebäudes mit Längen- sowie Breitenmaßen von ca. 3 m bzw. 2,60 m vorgesehen und soll die Bahnsteigebene mit der Schalterhalle verbinden.

Um die Lasten der Liftkonstruktion in die tragfähigen, gewachsenen Sande einleiten zu können, stellten wir 14 Mikropfähle vom Typ DYWIDAG GEWI mit Standardkorrosionsschutz (SKS) als Tiefengründungselemente her. Diese wurden durch Gewindestangen mit Durchmessern von 40 mm und 50 mm bewehrt. Aufgrund der begrenzten Raumhöhe setzten wir das Kellerbohrgerät KR 702 ein und verbauten die Stahltragglieder auf Teillängen von 3 m mittels Muffenstößen.

Im Zuge dieser Baumaßnahme stellte die Herstellung einer zusätzlichen, überschnittenen Bohrpfahlwand eine Besonderheit dar. Jene Konstruktion war nötig, um ein Freiwerden des Nachbarfundamentes nach Bodenaushub auf Sohlebene des geplanten Aufzugschachtes zu verhindert. Eigens dazu ließen wir eine Bohrschablone für Pfahldurchmesser von 200 mm anfertigen (siehe Abb. 2) und setzten zur Aufnahme großer Biegemomente Bewehrungselemente in Form von Stahlträgern des Typs HEB 100 ein. Wie auch die Stahltragglieder der Mikropfähle mussten die Träger stückweise eingebaut werden, was wiederum ein verschweißen im Bohrrohr erforderte. Zur Schablone passende Zentrierscheiben garantierten die zentrische Position der Profile im Verpresspfahl bis zum Aushärten der Wasser-Zement-Suspension. Schlussendlich bauten wir alle Pfähle termin- sowie fachgerecht ein und stellten den Lastabtrag des Bestandsfundamentes durch unsere Verbaukonstruktion sicher. Somit konnten wir unseren Beitrag für eine barrierefreie Beförderung von Fahrgästen der Hamburger Hochbahn AG leisten.

Bauherr

Hamburger Hochbahn AG

Auftraggeber

H.C. Hagemann GmbH & Co. KG

Technische Angaben

System:

Einstab­verpress­pfähle vom TYP GEWI Ø 40 mm und Ø 50 mm, doppelte Bohrpfahl­wand Ø 200 mm mit Trägern HEB 100

Anzahl:

14 Stück / 27 Stück

Länge:

12,50 m / 5m

Prüflasten:

456 kN

Bohrtechnik:

Drehbohr­verfahren mit Außenspülung

Ausführungs­­zeitraum:

Dezember 2013

Bauwerklasten sicher übertragen.