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Weserstadion, Bremen

Wohl kein anderer Sport verbindet die Menschheit so sehr wie der Fußball. Nicht zuletzt die hervorragenden Leistungen der deutschen Nationalmannschaft in den letzten Jahren haben überall große Anerkennung hervorgerufen. Die Bundesliga erlebt seither einen neuen Aufschwung, der sich u. a. in steigenden Besucherzahlen manifestiert und die hiesigen Stadien an ihre Kapazitätsgrenzen bringt. Der SV Werder Bremen hat sich deshalb dazu entschieden die heimische Fußballarena zu erweitern bzw. umzubauen. So soll das Stadion zu einer reinen Fußballarena ohne umlaufende Tartanbahn umgestaltet werden – von außen mit einer futuristischen Glasfassade bedeckt, von oben mit rund 200.000 Solarzellen bestückt.

Als Teil der Maßnahme sollten nun die Ost- und Westtribünen begradigt und näher an das Spielfeld herangezogen werden, um den Zuschauern ein hautnahes Erlebnis zu ermöglichen. Hierzu mussten die Tribünen inkl. Dach gänzlich neu gebaut und bemessen werden, was eine neue Lastverteilung zufolge hatte. Zusätzliche Block- und Streifenfundamente sowie temporäre Hilfsstützen waren zu erstellen und allesamt tiefzugründen. Der Tiefgründung dieser Tribünen und Hilfsstützen nahmen wir uns trotz unserer fußballerischen Nähe zum Nordrivalen Hamburger SV gerne an.

Zunächst stellten wir 86 Gewi-Verpresspfähle zur Gründung von 9 temporären Hilfsstützen entlang der Westtribüne her. Diese waren für den Umbau des Daches notwendig und wurden außerhalb des Stadions platziert, so dass die Herstellung bereits während der heißen Bundesligaphase im März und April erfolgen konnte, ohne den Spielbetrieb zu beeinflussen. Die Krafteinleitung erfolgte entlang der geneigten Stützen über unsere ebenfalls schräg eingebrachten Mikroverpresspfähle.

Bauherr

Bremer Weserstadion GmbH

Auftraggeber

Kamü Bau GmbH

Technische Angaben

System:

Gewi-Pfahl / Stahldurchmesser 40 und 50 mm

Anzahl:

275 + 461 Stück

Länge:

11,50 -15,50 m

Prüflasten:

bis 465 kN

Bohrtechnik:

einfach verrohrtes Drehschlag­bohrverfahren mit Außenspülung

Ausführungs­­zeitraum:

März - Mai 2009 (Westkurve), Mai - Juni 2010 (Ostkurve)

Von Tief­gründung bis Kampf­mittel­son­dierung.